Die vierte Woche

 

 

Nun ist meine Rasselband schon ganz schön groß geworden und ich kann sie nicht mehr alleine durch meine Milch satt bekommen. Daher werden sie nun seit einigen Tagen zusätzlich mit leckerem Welpenfutter zugefüttert. Und die können reinhauen,die Kleinen. Da geht es manchmal drunter und drüber. An den Tischmanieren müssen wir noch etwas arbeiten, aber das bekomme ich schon noch hin. Da wird schon mal des öfteren beim Nachbarschälchen nachgeschaut und probiert, ob es genauso gut schmeckt wie aus dem eigenen Schälchen. Und nur um den Geschmackstest zu bestätigen, wird eben noch ein oder zwei mal - natürlich rein wissenschaftlich - probiert. Man muss sich ja auch ganz sicher sein. Denn Labradore sind auf keinen Fall verfressen, nein, niemals. Das ist bestimmt wieder nur so ein Gerücht von der Hundelebensmittelindustrie.

 

 

So zusammen schlafen ist doch wirklich sehr beruhigend. Keiner stört den anderen.

Isininga II

 

Nach dem unerwarteten Welterfolg von "Isininga" nun der zweite Streifen der berühmten Eislinger Rasselband.

 

 

 

 

 

Psychologie zwischen Mutter und Sohn

 

 

Stella: Amigo, was guckst du denn so traurig? Komm doch her zu mir. Lass uns reden. So von Mann zu Frau, von Mutter zu Sohn.

Amigo: Du, Mammi, alle sind so gemein zu mir. Alle hänseln sie mich, weil sie schon bald ein neues Zuhause haben und ich noch nicht. Dann bleib ich eben für immer bei dir und heirate dich später, gell?

Stella: Aber Amigo, das geht doch nicht. Du kommst doch auch noch wie deine Geschwister zu anderen Hundeliebhabern, nein nicht nur Hundeliebhaber, sondern Amigo-Liebhaber, wo es dir dann ganz doll gut gehen wird.

Amigo: Aber genau das ist doch, warum ich so traurig bin. Keiner will mich haben. All die anderen kommen in tolle neue Zuhause.

 

 

Der Asky zum Beispiel kommt nach Weißenhorn zu Simone und Lutz. Und dort kann er immer wieder unseren Papa Yambo besuchen. Das ist so ungerecht. Immer der, Manno.

Oder die Angel, die darf nach Weißenstein zu einem ganz lieben Bub, dem Marvin, der bestimmt super mit ihr spielt, auf sie aufpasst und sie verwöhnt.

Und die Amy, ja die Amy, die jeder lieb hat, die darf nach Elchingen zu Familie Schreiner. Die wird dort garantiert nicht nur verwöhnt werden, nein die wird sogar wie eine Prinzessin behandelt werden, pah - Prinzessin. Hat die doch gar nicht verdient, ich kann doch genauso lieb gucken, oder Mammi?

 

 

Der Arno zieht nach Wendlingen zu Maria und Armin. Die haben einen großen Garten zum rumtollen, spielen und rumrennen. Dem seine Augen leuchten schon, weil er bestimmt weiß, dass es dort schön ist. Was hat Arno, was ich nicht habe, komm sag es mir, Mammi, sag es mir.

 

 

Und Aick zieht nicht nur am Schuhbändel, sondern auch zu Annika nach Ulm. Als die Annika uns besuchen war, hat sie den Aick aber sowas von in den Arm genommen und gestreichelt und lieb gehabt - ich will auch so wo hin. Ich will auch so gestreichelt und lieb gehabt werden. Mammi, mach, dass das mit mir auch passiert.

Stella: Aber Amigo, dich haben doch auch alle lieb. Schau dich doch an, du bist ein ganz knuffiger kleiner Eisbär. Demnächst kommt bestimmt jemand, der genau dich und nur dich haben will, und dann geht es dir besser wie deinen anderen fünf Geschwister zusammen. Du musst doch deswegen nicht traurig sein. Wir sind doch alle zusammen. Und zusammen freuen wir uns dann auch, wenn du jemanden gefunden hast. Spannend ist doch immer noch für dich, wo du mal hinkommen wirst. Also Kopf hoch, Amigo, du hast noch eine Überraschung vor dir.